2015-03-12: "2015: Sternstunden Teil II ?""

die Saison 2014 ist uns allen noch in bester Erinnerung. Mercedes hat die Formel 1 dominiert, wie es dies seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Zu Recht hat sich Lewis Hamilton selbst gekrönt, weil Nico Rosberg in den entscheidenden Momenten einfach nicht mithalten konnte.

Die eigentlichen Gewinner der Saison 2014 waren aber andere. Valtteri Bottas hat im Williams eine überragende Saison gezeigt und ist letztlich undankbarer Vierter geworden. Daniel Ricciardo hat im Stile eines Fernando Alonso das getan, was der Spanier die letzten 3 Jahre davor perfektionierte: Er hat aus jedem einzelnen Rennen das Maximum (und mehr) heraus geholt und so seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, immerhin 4-maliger Weltmeister und der Dominator des bisherigen Jahrzehnts, in den Schatten gestellt.

Leider, bzw. zum Glück wird am 01. Januar immer alles wieder auf Null zurück gedreht und im spätsommerlichen Australien beginnt wieder alles von vorn. Zwar muss auch 2015 Mercedes als Favorit gelten, doch haben sich durch die Wechsel von Fernando Alonso von Ferrari zu McLaren und Sebastian Vettel von Red Bull zu Ferrari einige spannende Änderungen ergeben, die für die richtige Würze im Jahr 2015 sorgen werden.

Um mich selbst am Ende des Jahres Lügen strafen zu können, werde ich auch dies Jahr der schönen Tradition fröhnen, sehr konkret vorherzusagen versuchen, wer am Ende der Saison wo stehen wird:

Mercedes:
hat 2014 nach Belieben dominiert und gilt mit der bewährten Fahrerpaarung Rosberg / Hamilton als Top Favorit 2015. Zu Recht. Obwohl die Gegner mehr Siege aus eigener Kraft schaffen können und werden, wird Mercedes auch 2015 wieder das Maß der Dinge sein, die Konstrukteurs-Meisterschaft gewinnen und auch den Weltmeister stellen.

Red Bull:
Schade für Daniel Ricciardo und Daniil Kviat, aber Red Bull wird das Potenzial heben, zum Verlierer des Jahres 2015 zu werden. Mit dem besten Material hat man 4 Jahre lang die Szene dominiert, bevor 2015 mit einem schwachen Vettel und einem starken Ricciardo nur noch Rang 2 erreicht werden konnte. Nun droht der Absturz zurück ins Mittelfeld, der mit Rang 4 am Ende gerade eben verhindert werden kann. Siege unwahrscheinlich.

Williams:
2014 noch die Überraschung schlechthin und bei tip-f1.de dank Faktor 3 beliebter Punktelieferant erwartet man für 2015 das Zurückfallen ins Mittelmaß. Denkste! Massas Abschiedssaison krönt er mit Siegen und Bottas steht dem in Nichts nach. Williams verteidigt Rang 3 im Gesamtklassement.

Ferrari:
mit dem 2015-er Ferrari würde Fernando Alonso die Fahrer-WM holen. Vettel schafft das nicht und Kimi Raikkonen auch nicht. Zusammen sammeln sie aber fleißig Punkte und erreichen mit einigen Siegen den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung.

McLaren:
ein Aufbaujahr mit Honda als neuem Motorenpartner, Alonso als neuem Teamleader und Jenson Button als fleißigem Entwickler, der erntet, was Alonso und Kevin Magnussen dann ab 2016 ernten dürfen. Aber aller Anfang ist schwer, nur dank einer Verbesserung in der zweiten Saisonhälfte am Ende Rang 5

Force India:
Hülkenberg ist konstant gut, Perez zuweilen brilliant. Insgesamt sind beide Fahrer aber nicht herausragend und müssen sich mit Rang 7 in der Teamwertung zufrieden geben. Das Auto-Motor-Paket wäre für mehr gut.

Torro Rosso:
geile Fahrerpaarung mit dem 17-jährigen Max Verstappen und dem ebenso mit väterlicher Popularität (und Einfluss) ausgestattetem Carlos Sainz jr. Wie Red Bull aber auf einem absteigenden Ast, Rang 9 und der gute Rat: „Rallyfahrer, bleib bei Deinen Leisten“ ist Alles

Lotus:
nach dem Absturz von 2014 stabilisiert sich Lotus wieder. Leider chronisch unterfinanziert kann man sich keine bessere Fahrerpaarung leisten als Grosjean und Maldonado. Das ist zu wenig. Rang 8.

Manor (the team formally known as Marussia):
Man hat die Pleite doch irgendwie abwenden können und schafft es 2015 ein Auto und 2 Fahrer an den Start zu bringen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das Team hat – auch wegen der Fahrer Will Stevens und Roberto Merhi keine Daseinsberechtigung in der Formel 1. Rang 10, weil es nur 10 Team sind

Sauber:
das kleine, unterfinanzierte Schweizer Team hat einen tollen Job gemacht und aus der Not, Bezahlfahrer zu benötigen, doch das Bestmögliche heraus geholt. Felipe Nasr und Marcus Ericsson sind keine kommenden Weltmeister, aber schnell genug, um mit einem soliden und zuverlässigen Auto und dem starken Ferrari Motor im Heck Rang 6 in der Konstrukteurswertung zu belegen.

(…und wenn Samstag morgen um 8.00 MEZ das Qualifying vorbei ist, wissen wir alle noch mehr…)

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